Liebe in fremden Betten

Lese ich gerade … wenn ich nicht schreibe. Ich hab das Buch vor ein paar Tagen in meiner Guerrilla Library gefunden. Sehr lesenswert, kann ich nur empfehlen. Friedrich Weissensteiner erzählt unterhaltsam über die Affairen berühmter historischer Persönlichkeiten, deren Liebesglück und Liebesleid, und setzt alles in spannenden Kontext zur Weltgeschichte.

Was meinem Bücherkastenfund noch ein wenig interessanter macht, ist dieses Lesezeichen hier: anscheinend wurde es mit dem Buch verschenkt und ist so auch im Bücherkasten gelandet. Auf seiner Rückseite steht: Für jemand Besonderen… Der Glaube an sich macht Unmögliches möglich! Happy Birthday to you! … Alles Liebe und Gute, Daniela.

Und da frage ich mich jetzt natürlich, wie die Geschichte zu diesem Buch und diesem Lesezeichen aussieht. Und ob es da eine Verbindung gibt? Ist das Lesezeichen eine nicht ganz so subtile Aufforderung, die im Zusammenhang mit dem Buchtitel steht? 😉

Frühreif.

Heute morgen, nachdem ich Köhlchen in die Schule gebracht hab, hab ich in meinen öffentlichen Büchertauschkasten geschaut, um wieder mal die Bücher zu sortieren. Und dabei hab ich das hier in der Kinderbuchabteilung gefunden.
Was denken sich die Leute dabei? Und was sollen die lieben Kleinen denn da lernen? Ist das nicht ein wenig früh? Und am allerwichtigsten: Ein Ritter names Simon? Ernsthaft? 😉

Der Pumuckl im Hintergrund ist übrigens nicht aus der Bücherei gemopst, sondern aus deren „Zur freien Entnahme“ Regal – für Bücher, die sie aussortieren. Dafür bringe ich dann wieder Bücher hin, die ich in meinem Büchertauschkasten nicht brauchen kann. Wir sind quasi ständig am Dealen, meine Lieblingsbücherei und ich.

Montagsfrage: Was haltet ihr von Büchertausch, z.B. via Bookcrossing oder offenen Bücherschränken?

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Viel! 🙂 Ich hab da diese Theorie, das man Glück aktiv im Umlauf halten muss, wenn die Welt ein guter Ort sein soll. Wenn ich etwas habe, dass für mich nicht (mehr) notwendig ist, und jemand anderer kann es gut gebrauchen: raus damit! Bei dieser anderen Person verursacht der Gegenstand mehr Glück als bei mir. Also sollte er dort sein. Das bezieht sich nicht nur auf Bücher, aber auch.

Denn alle Bücher, die ich sicher nicht mehr lesen werde, sind bei mir nur Staubfänger (und damit sogar böse Arbeitsverursacher, weil ich sie auch hin und wieder mal abstauben muss *hust*), erzeugen optische Unruhe (was ich nicht mag) und nehmen Platz für neue Bücher weg (gar nicht gut).

Aber für jemand anderen könnten sie das neue Lieblingsbuch werden, einen Gedankenanstoß liefern oder einfach ein paar schöne Stunden bedeuten. Ein Buch zu schreiben bedeutet so viel Arbeit & Herzblut, das sollte man honorieren … und den Bücher ein zweites Leben schenken. 😉

Deswegen gebe ich Bücher weiter, wenn ich weiß, wer sie brauchen könnte. Manchmal landen sie im Tauschregal der örtlichen Bücherei. Und sehr häufig in meiner „Guerrilla Library“, die draußen vor meinem Gartentor auf Besucher wartet.

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Montagsfrage: Bist du jemand, der seinen Buchbestand regelmäßig ausmistet, oder behältst du lieber alle deine Bücher?

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Ich miste ziemlich regelmäßig aus, weil ich optische Unruhe nicht mag … ich hab das Gefühl, ich kann inmitten von Chaos nicht denken. Da ich viel von zu Hause aus arbeite, brauche ich eine Umgebung, in der ich mich auch wohlfühle. Wobei es mir grad bei Büchern schwer fällt, auszusortieren.

Ich hab aber die Theorie, dass man Glück aktiv im Umlauf halten muss. Ein Buch, dass bei mir nur rumliegt, könnte jemand anderem ein paar schöne Stunden schenken.

Daher kommen diese Bücher entweder in meine Guerrilla Library oder in das Tauschregal unserer öffentlichen Bücherei. Jetzt muss ich nur noch das Problem lösen, dass ich dann auch jedesmal wieder neue Bücher mit nach Hause nehme 😉

Slippery little sucker

Mr. Cole ist seit gestern wieder von seiner letzten (arbeitsbezogenen) Reise daheim. Als ich ihm mein Leid geklagt hab (die Sache mit arme-Charlotte-hat-ein-Manuskript-mit-flugzeugabsturzgroßen-Problemen), hat er nur gesagt: „Ach komm, ohne Herausforderung ist dir doch sowieso fad. So wie ich dich kenne, hast du es in einer Woche überarbeitet, und dann ist es viel besser. Das war bei den letzten Malen auch so.“

Hab ich schon mal erwähnt, dass er mich erstens viel zu gut kennt, zweitens viel zu ehrlich ist, und drittens überhaupt keinen Sinn für romantisches Gesäusel hat? Hmpf.

Köhlchen hat er glücklich gemacht, indem er ihm diese herzigen Mini-Nutellas aus dem Hotel mitgebracht hat. Und ein paar Mini-Haarshampooflaschen … damit Köhlchen unter der Dusche neuen Rohstoff für Schaumbärte und -frisuren hat. Das gibt ein paar coole neue Fotos für die Familiengalerie 😉
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Heute hab ich wieder meine #guerrillalibrary sortiert. Buchmenschen sind einfach großartig, man kanns nicht anders sagen: Alle meine (anonymen) Besucher behandeln die Bücher total pfleglich. Und bis auf einer paar Ausnahmen hält sich jeder an die Regeln, die auf einem Zettel im Kasten aushängen: Für jedes entnommene Buch muß eines in den Kasten gestellt werden. Bitte tauschen Sie nur Bücher ein, die Sie auch selbst gerne lesen würden. Keine Lexika, keine CDs, keine Videos, keine Computerspiele.

Ein paar wenige Besucher scheinen das mit dem sinnerfassenden Lesen noch zu üben, und dann finde ich solche Dinge:

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ein unangetasteter Kalender aus 2001. Wer will, wer mag, wer hat noch nicht?

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Aus 1989. Da war ich neun Jahre alt. Vermutlich nicht mehr ganz so aktuell?

Gestern hat eine superliebe Freundin von mir geschrieben. Sie und ich haben neulich überlegt, was ich bei Erscheinen von FM3 verlosen könnte. Und jetzt hat sie per Zufall genau das richtige im Urlaub gefunden und gleich mitgenommen. Danke, Eva!
(noch ein Grund mehr, mit der Überarbeitung Gas zu geben.)

Alles in allem wird heute ein guter Tag, hab ich beschlossen. Die Sonne scheint! Köhlchen war ganz happy, dass wir trotzdem eiskratzen „durften“. Ja, das gehört zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Nein, von mir kann er das nicht haben.

Gegen Mittag nehm ich dann einen neuen Anlauf für Reitstunden – als Recherche für meine Drachensachen. Ich bin schon ein bissel nervös, ehrlich. Diese Tiere sind schon groß. Und stark. Und überhaupt.

Und abends haben Mr. Cole und ich „frei“ und holen den Valentinstag nach – wir haben uns dieses Jahr gegenseitig Theaterkarten geschenkt. Da er beruflich so viel unterwegs ist, schien uns Zeit-zu-zweit das beste Geschenk an uns 🙂

So, und jetzt kümmere ich mich um die Baustellen im Manuskript … und zeige dem slippy little sucker, wo der Bartl den Most herholt. Immerhin bin ich hier der Boss, richtig? Meistens jedenfalls. 😉

 

Montagsfrage: Gab es dieses Jahr für euch ein Buch/Bücher, das/die ihr als totalen Flop bezeichnen würdet?

Es ist wieder Montag, und damit Zeit für die Montagsfrage von Buchfresserchen.

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Montagsfrage: Gab es dieses Jahr für euch ein Buch/Bücher, das/die ihr als totalen Flop bezeichnen würdet?

Nein, bisher nicht. Meine Lesezeit ist viel zu spärlich, als dass ich schlechte Bücher zu Ende lesen würde. Wenn mich ein Buch nicht packt, dann findet es sich recht schnell in meiner Guerrilla Library vor der Gartentüre. Da dauert es meist nicht lang, bis es jemand mit nach Hause nimmt. Und ich starte das nächste 🙂

Guerilla Library ;)

… mein Tausch-Bücherkasten …