What it feels like

Einer meiner Lieblingsblogs ist becomingminimalist. Der Amerikaner Joshua Becker erzählt dort über die großen Veränderungen, die Verzicht und Reduktion aufs Wesentliche in seinem Leben hervorgebracht haben.

Dieser Artikel war für mich besonders gedankenanregend. Herr Becker erzählt davon, dass er sich nicht als besonders erfolgreich wahrnimmt, auch wenn er das nach objektiven Kritikpunkten unbestreitbar ist:  Maybe success doesn’t always feel like it looks from the outside, schreibt er.

Ich denke, da hat er nicht unrecht. Wir vergleichen unser Inneres mit dem Äußeren anderer Menschen und denken – Wow, die/der ist so viel erfolgreicher, glücklicher, klüger, hübscher, beliebter … was auch immer. Und vergessen dabei darauf, dass der Vergleich unfair ist und uns davon abhält, heute und hier glücklich zu sein.

Glück ist nicht, was man irgendwann mal erreichen kann. Es kann nur in der Gegenwart in uns wohnen und hat weniger mit äußeren Umständen zu tun, als man gemeinhin denkt. Statt ihm hinterherzulaufen, braucht man vielleicht einfach nur stehenzubleiben.

http://www.becomingminimalist.com/feel-success/

Tall, dark, handsome … und grunzt.

DER amerikanischer Heftromanverlag hat sich die Frage gestellt, was wohl passieren würde, wenn der (nicht so gesprächige) Held aus einer ihrer Vikinger-Schnulzen auf ein Date gehen würde.

Ihr wisst schon – einer dieser 2-Meter-Männer vom Coverfoto mit Muskeln aus Stahl, dem der nordische Wind das Hemd vom Brustkorb gerissen hat … und der üblicherweise gerade eine dahinschmelzende Frau mit vollem Einsatz vor Bodenkontakt bewahrt? Hier bleibt er mal angezogen – und geht bowlen. 😂😉

Qualitätsjournalist vs. Schundautor

Auf wenn mich der herablassende Tonfall stört, fand ich diesen (schon etwas älteren) Artikel hier sehr interessant: Dieter Walter, ein Autor von Groschenromanen, erzählt von seiner Arbeit.

Okay, bei „Manche Sachen könne man heute nicht mehr schreiben: „Die Frau steht am Herd und macht den mittleren Ring auf – solche Herde kennt ja keiner mehr. Heute haben die alle Waschmaschinen und Trockner und alle möglichen Geräte.“ Moderne Frauen also.“ musste ich echt lachen.

Aber ansonsten sagt der nicht wahnsinnige subtile Spott des Journalisten mehr über ihn als über den Autor der „Schundheftchen“aus, denke ich. Ich sehe es eher so wie Dieter Walter – diese Einteilung in E und U ist einschränkend bis beschränkt. Groschenromane haben auch ihre Daseinsberechtigung – in meinem öffentlichen Büchertauschkasten gehört die Heftromanabteilung zu den beliebtesten, und schenkt vielen Leserinnen schöne Stunden. Dagegen ist doch nichts zu sagen.

Niemand will schließlich jeden Tag Haubenküche. Manchmal braucht man einfach einen fetten Hamburger. 😉