what charlie kaufman has to offer

let me expose the wound
i do know that it is old
i do know it is a hole in my being
i do know it is tender
i do believe it is unknowable
or at least inarticulable
i do believe you have a wound, too.
i do believe it is both
specific to you and
common to everyone
i do believe it is the thing about you
that must be hidden and protected
it is the thing that is tapdanced over
five shows a day
it is the thing that won´t be interesting to other people
if revealed
it is the thing that makes you weak
and pathetic
it is the thing that truly, truly
makes loving you impossible

it is your secret even from yourself
but it is the thing that wants to live

it is the thing from witch your art, your painting, your dance, your composition, your philosophical treatise , your screenplay is born.

(c) charlie kaufman

Charlie Kaufmann ist für mich einer der besten lebenden Autoren. Dieser Vortrag von ihm deckt in unglaublichen 5 Minuten die Quelle des kreativen Schaffens, den Zustand der Welt und Kunst als letzten Ausweg ab. Wenn ich mir was wünschen kann: Hörs dir an.

 

 

 

Incredible.

Das hier sind die faszinierendsten Videos, die ich seit langem gesehen habe. Thanks, Mr. Edison!

Es hört nie auf mich zu faszinieren, wie unterschiedlich die Welt für jeden einzelnen Menschen ist. Selbst wenn wir im gleichen Haus leben, die gleichen Dinge erleben: die Realität ist für jeden von uns ein unterschiedliches Konstrukt, dass auf unseren bisherigen Erfahrungen, unseren Sinnen, unserem Körper und der Art, wie unser Gehirn funktioniert, beruht.

Ich finde es erstaunlich, wie selbstverständlich wir davon ausgehen, dass andere die Welt ebenso erleben wie wir.

Tommy Edisons Erfahrungen mit der Welt unterscheiden sich klarerweise ganz deutlich von der sehender Menschen. Aber es ist auch eine Erinnerung daran, dass die Wahrnehmung der Welt nur ein Konstrukt ist, und nicht unbedingt etwas mit der Realität an sich zu tun hat.

Mit jedem bisschen neuen Wissen, jeder Erfahrung, jedem Input verlieren wir eine Sichtweise, während wir eine andere gewinnen. Vielleicht mag ich deshalb die Philosophie des Beginners Mind aus dem Zen Buddhismus so gerne.

We are driven, if you think about it.

Ich bin zufällig über einen alten Trailer gestolpert, den ich mal für eine Theaterproduktion von „Sarachi“ („Brachland“ von Ōta Shōgo) des koreanischen Theaters in Wien gedreht hab. So quasi als Nebenprodukt meiner Arbeit als Fotografin.
Wenn ich ihn sehe, dann muss ich daran denken, wie ehrfurchteinflössend es war, mit diesen Schauspielern zu arbeiten. Und auch wie anstrengend. Ich verstehe kein Koreanisch, die beiden kaum englisch. Trotzdem … Theater! Ich liebe das Theater, weil die Geschichten der Autoren dort durch die Arbeit der Schauspieler eine zusätzliche Ebene bekommen. Wie oft kriegt man schon so eine Möglichkeit. Und was für ein Text. Hach.

 

Seiler und Speer

Wir befinden uns im Jahre 2015 2016 n.Chr. In ganz Europa stehen internationale Stars an der Spitze der Charts. In ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Misanthropen bevölkertes Ländchen hört lieber Seiler und Speer 😉

Charmant unglattgebügelt und mit Mut zur Zahnlücke läuft „Ham kummst“ (= Nach Hause kommst) von Seiler und Speer schon seit Oktober auf allen Sendern.
(Hier gibts übrigens eine Übersetzung ins Hochdeutsche.)

 

Auf dem Youtube-Kanal der beiden gibts die schmerzhaft lustige Miniserie „Horvarth´s Los“ zu sehen … was (auf niederösterreichisch) ein Wortspiel auf „arbeitslos“ (oabeitslos) ist. Horvarth ist der prototypischer Antiheld: Als arbeitsloser Alkoholiker ist er ein gefundenes Fressen für die Kamera und die bohrenden Fragen des Reporters, die ihn begleiten. Seine gescheiterte Existenz wird in der fiktionalen Reality-Show gnadenlos zum Amusement des Publikums ausgeschlachtet. Ein wirklich sehenswerter, kluger Kommentar auf unsere Zeit. (Allerdings sollte man eine gewissen Toleranz deftiger Sprache gegenüber mitbringen.)

Und für Autorinnen von Liebesromanen gibts dabei einiges zu lernen… nämlich was Frauen wirklich wollen! Unterscheidet sich ein klein wenig von dem gleichnamigen Film. 😉

Frohe Weihnachten

 

Ich weiß nicht warum, aber bei „Stille Nacht“ werde ich immer ganz sentimental. Augen-Pipi-Alarm, wie meine beste Freundin E. sagen würde. Hach!

Alleine der Gedanke, dass dieses Lied aus einem kleinen Dorf von Salzburg aus die ganze Welt erobert hat, ist irgendwie unvorstellbar. Wen es interessiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_Nacht,_heilige_Nacht

Ich wünsch euch frohe Weihnachten! Genießt den Tag, habt wenig Streß und vielleicht zwischendurch sogar Zeit für eine kleine Schmöker-Pause auf der Couch. Und ich hoffe, das Christkind bringt euch Unmengen großartiger neuer Bücher zu Weihnachten 🙂

Freitag!

Als selbstständige Kreative endet meine Arbeitswoche ja meist nicht am Freitag … aber trotzdem hab ich Freitags immer dieses „endlich-Wochenende-und-lang-schlafen-und-großartig-Frühstücken-im-Sonnenschein-und-Relaxen“-Gefühl. Stimmungstechnisch perfekt zusammengefasst in diesem Song, auch in der Cover Version 🙂