Montagsfrage: Gedichte?

Gestern wollte Buchfresserchen von uns wissen, wie wir es denn mit Gedichten halten. Yay oder nay? 😉

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Ja, ich mag Gedichte. Speziell von Pablo Neruda, Rainer Maria Rilke, Erich Fried und von H.C. Artmann, einem österreichischen Mundartdichter. Außerdem lese ich gerne Wilhelm Busch, vor allem mit Köhlchen. Wenn Liebe zu Sprache in der Kindheit geprägt wird, dann müsste er mit Wilhelm Busch die besten Voraussetzungen haben. 😉

Montagsfrage: Klassiker

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Montagsfrage: Falls ihr Klassiker lest, habt ihr (einen) besondere(n) Favoriten und wenn ja warum?

Nachdem Bücher ja gsd kein Ablaufdatum haben, gibts einige Bücher älteren Datums, die ich sehr gerne mag. Am liebsten wahrscheinlich „Persuasion“ und „Pride and Prejudice“ von Jane Austen, aber auch „Much ado about nothing“ von Shakespeare, das „Glasperlenspiel“ von Hesse und „Jane Eyre“ von Charlotte Brontë. Ich liebe Lolita von Vladimir Nabokov, ich schwelge gerne in Rilke, und außerdem (nicht lachen!) mag ich Goethes Faust und lese ihn immer wieder mal. 😉

lieblingsgedichte #2: Rainer Maria Rilke

Ich mag Herrn Rilke, ich mag seinen Umgang mit Sprache. Dieses hier hab ich irgendwann in der Grundschule entdeckt, und dann hat es mich für Jahre begleitet. Heute erinnert es mich an diese Zeit, wie ein vergilbtes Foto in einer Holzkiste voller Andenken.

Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende ist dort.

Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
sie wissen alles, was wird und war;
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.

Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle die Dinge um.

Rainer Maria Rilke, 21.11.1898, Berlin-Wilmersdorf