Wer noch keinen Urlaub in Finley Meadows gebucht hat, der könnte jetzt zuschlagen… Denn der erste Band meiner Finley-Meadows-Reihe „Küss mich im Sommerregen“ ist derzeit im Kindle-Deal des Monats um nur € 2,49 zu haben. 😉
Ebook
:)
Montagsfrage: Liest du auch Bücher, die nicht aktuell (also in den letzten Jahren erschienen) sind, aber nicht zu den Klassikern zählen?
Na klar. Ich tu mir ein wenig schwer zu verstehen, warum so viele Menschen nur Neuerscheinungen lesen. Ist ja nicht so, als würden Geschichten irgendwie kaputt werden. Ich lese einfach, worauf ich gerade Lust hab bzw was gerade zu meiner Stimmung passt – egal ob neu oder schon älter, Indie, Paperback, E-Book, vom Flohmarkt, aus der Bücherei, englisch oder deutsch. No Fear! 😉
Wanderlust, Vampire & Pralinen: Ein Interview mit meiner Lektorin Andrea Weil
Da unter meinen Blogleserinnen auch eine Menge Autorinnen bzw angehender Autorinnen sind, dachte ich mir, ihr interessiert euch vielleicht für ein paar Einblicke ins Leben einer Lektorin? Und vielleicht ist ja auch für die ein oder andere Buch-Aficionada etwas dabei 🙂
Andrea Weil, einer meinen beiden Lektorinnen, war so lieb und hat sich für ein Interview bereit erklärt. Sie hat gemeinsam mit der Textehexe Susanne Pavlovic Teil 1 und Teil 2 meiner Finley Meadows-Reihe lektoriert.
Und jetzt, auf zum Interview:
Hallo Andrea … danke, dass du dir Zeit nimmst!
Danke für dein Interesse 🙂
Das Schreiben war zuerst da. Ich hab das Schreiben schon als Kind geliebt und mir Geschichten ausgedacht. Mit elf schickte ich mein erstes „Manuskript“ an einen Verlag . Die Absage der Lektorin hab ich heute noch, weil sie sich wahnsinnig Mühe gegeben hat, mir Mut zu machen.
Momentan komme ich nicht so viel zum Schreiben, wie ich gerne möchte, deshalb mag ich jetzt keine Prozentzahlen schätzen. Das darf meine liebe Agentin gar nicht hören! Aber ich bin erst seit einem guten Jahr selbständig, muss mich am Markt etablieren und meinen Lebensunterhalt verdienen. Die Kooperation mit der Textehexe ist mir da eine unschätzbare Hilfe. Außerdem bin ich sehr dankbar, dass ich sie als erfahrenere Kollegin immer um Rat fragen kann. Gerade das Lektorieren macht mir jedes Mal wieder Lust, mich an meine eigenen Projekte zu schmeißen. Das passiert dann meistens abends. Oder nachts im Bett, wo mir die besten Ideen kommen. Deshalb hab ich immer Zettel und Stift im Nachttisch.
Belgische Muschelpralinen mit Nougat, mjammjam. Ich setze mich morgens mit einer Kanne Tee an den Schreibtisch und lese meist direkt am Bildschirm, damit ich gleich an den richtigen Stellen Kommentare einfügen kann. Länger als eine Stunde am Stück kann sich der Mensch rein von seinen biologischen Voraussetzungen her gar nicht konzentrieren. Also lege ich immer wieder Pausen ein, in denen ich einkaufen gehe oder auch mal einen Termin für meine Lokalzeitung wahrnehme. Irgendwas, was mir das Gehirn durchpustet, damit ich frisch an den Computer zurückkehren an. Als Freischaffende kann ich mir ja meine Zeit selbst einteilen. Allerdings sitze ich abends auch oft bis zehn oder elf noch dran. Aber da ich meinen Beruf liebe, stört mich das wenig.
Wie ich schon sagte: Jeder wird betriebsblind. Und so wichtig Freunde und Familie als Testleser sind, sie haben keinen neutralen Blick aufs Werk. Ein Profilektorat ist sehr umfassend. Meistens mache ich mit meinen Kunden zwei Lektoratsdurchgänge aus: Im ersten konzentriere ich mich auf den Inhalt, Widersprüche, Spannungsbögen, Show, don’t tell, Charakterentwicklung und so weiter. Bekomme ich das Manuskript überarbeitet zurück, geht es um Stil, Satzbau, um das Vernichten böser, überflüssiger Adverbien und Adjektive (hat jemand gemerkt, dass ich gerade welche vetrwendet hab?), Rechtschreib- und Grammatikfehler. Auch wenn ich keine hundertprozentige Garantie fürs Korrektorat übernehme. Ich hab auch schon mit Autoren Coachings gemacht, wenn sie mit ihren Projekten nicht weiterkamen und nicht wussten, warum. Dann lese ich, was sie haben, und wir sprechen am Telefon über Erzählperspektiven oder woran es sonst noch so hakt. Ich verstehe, das ist eine Menge Geld, was man für ein Profilektorat ausgibt. Aber man bekommt auch eine Menge dafür und kann viel mitnehmen für das nächste Projekt. Bisher ist jedes Buch besser geworden – finde ich und sagen auch meine Kunden.
Es ist eine Gratwanderung, keine Frage. Es gibt immer einen Punkt, an dem ich mich frage: Ist dein Vorschlag jetzt besser oder gefällt er dir nur besser? Im letzteren Fall streiche ich ihn wieder. Aber es gibt recht weit verbreitete Regeln, wie man sie immer wieder in Schreibratgebern findet (wie dem fantastischen „Das Leben und das Schreiben von Stephen King), die es dem Leser leichter machen, sich mit einer Figur zu identifizieren, in eine Szene einzutauchen, Spannung zu empfinden. Ein Autor sollte natürlich seinen individuellen Stil entwickeln, denn das macht ein Buch lesenswert. Aber er sollte auch bereit sein, an sich zu arbeiten. Oder er kann einen Stil pflegen, mit dem leider die große Mehrheit der Leserschaft wenig anfangen kann. Vielleicht gewinnt man damit einen Nobelpreis, aber meistens nicht mal das. Im Elfenbeinturm kann es schrecklich einsam werden.
Ich bin mit Hunden aufgewachsen, aber momentan lebe ich im vierten Stock eines Plattenbaus, ohne Garten und mit wenig Zeit, das würde ich niemals einem Hund antun. Auch keiner Katze. So richtig schräge Erlebnisse fallen mir gar nicht ein. Ich weiß noch, wie unser neuer Familienhund Tesha sich noch beim Züchter einen Virus zuzog. Ich verbrachte die erste Nacht damit, alle zehn Minuten Durchfall aufzuwischen und ein armes Würmchen zu trösten. Am nächsten Tag trafen sich alle Welpen im Wartezimmer des Tierarztes. Sie schliefen nach der Begrüßung in einem großen Knäuel in der Mitte des Raums ein – bis auf Tesha. Die legte sich zu mir. Das war so süß!
Bislag gibt es zwei Sachbücher von mir: Meine Diplomarbeit über den Stuttgarter Journalisten Erich Schairer und seinen Widerstand gegen die Nationalsozialisten, unter dem Titel „Der öffentlichen Meinung entgegentreten“. Und gerade ist eine Sammlung von Anekdoten aus dem DDR-Alltag meiner neuen Heimat Schwedt erschienen. Ansonsten habe ich einige Kurzgeschichten im Wolf Magazin veröffentlicht, zuletzt auch in Anthologien. Aktuell arbeite ich an weiteren Beiträgen für Kurzgeschichtensammlungen, habe einen Blog (www.grenzverkehr.blogspot.de) eine Kolumne bei www.literra.info und schreibe einen Vampirroman, für den mir meine Agentur Ashera einen Verlag vermittelt hat. Für meinen eigentlichen Erstling, ein Werwolfroman auf dem neusten Stand der Wolfsforschung, sucht sie noch einen. Ich bin da ganz geduldig, die Freude am Schreiben ist mir fast genug – aber nur fast. Mein Vampirroman geht von der Prämisse aus, dass es auch hässliche Vampire geben muss, und hat außerdem Regionalkrimi-Elemente.
So richtig rollen sie sich bei mir, wenn jemand lachen, schmunzeln oder grinsen als Ersatz für „sagen“ hernimmt. Das kommt in so vielen schlechten Lokalzeitungsartikeln vor, dass ich schon von Berufs wegen einen Hass darauf entwickelt hab. Es ist sogar rein körperlich unmöglich, gleichzeitig zu reden und zu lachen. Probiert es aus! Man sagt etwas und muss dann aufhören, wenn einen das Lachen übermannt. Mein zweites Hassobjekt sind Adverbien. Im besten Fall sind sie überflüssig, im schlimmsten albern. „Er nickte zustimmend.“ Ja nu… zumindest in unserem Kulturkreis gibt es ablehnendes Nicken auch gar nicht. Das klingt nach Kleinigkeiten, aber sie verderben mir jeden Lesespaß. Und im Gegensatz zu großen Fehlern wie Widersprüche und Klischees findet man die leider auch in fertig gedruckten Büchern noch viel zu oft.
Schwer. Lieblingsautor ist leichter: Peter S. Beagle. Vielleicht „I see by my outfit“, ein Roadtrip, den er in den 60ern beschrieben hat und der leider nie ins Deutsche übersetzt wurde.
Kommt auf die Stimmung an. Pan’s Labyrinth, The Dark Knight, Stand by me, Lost in Translation … Unter den in den jüngsten Jahren herausgekommenen: Her. Und Guardians of the Galaxy heben immer meine Laune.
Ja, das tut sie leider tatsächlich. Zum Glück lese ich ohnehin viel auf Englisch, da kann ich den Lektor besser zum Schweigen bringen.
Steht ein Pils im Wald. Kommt ein Reh vorbei und trinkt’s aus.
Erstmal würde ich sowas wahrscheinlich nicht klicken, ich bin misstrauisch im Netz. Aber wenn ich zu Geld käme, würde ich an meinem Leben wahrscheinlich wenig ändern, es nur etwas aufpimpen: neuer Computer, ein Super-Teleobjektiv für meine Kamera, ein Spektiv zum Tiere-Beobachten und eine Reise in die kanadische Wildnis. Etwas spenden und den Rest sparen für schlechtere Zeiten.
Ich hab kein richtiges Lieblingswort, aber ich mag zum Beispiel lautmalerische Tiernamen. Crex Crex, der lateinische Name des Wachtelkönigs, gibt sehr gut den Ruf eines balzenden Männchens wieder. Ich mag es auch, wenn es deutsche Wörter in den englischen Sprachgebrauch schaffen, weil sich umgedreht immer so viele Leute über Anglizismen beschweren. „Wanderlust“ ist eins davon. „Fuhrerbunker“ fand ich weniger komisch. Und ich mag das Wort Wolldecke. Da kann ich mich gleich einkuscheln.
Wo ich, glaub ich, am meisten gelacht habe, das war kein Fehler, das war ein kulturelles Missverständnis. Eine gewisse österreichische Autorin (schaut jetzt niemanden an) schrieb den Satz: „Nur ein paar Minuten ausrasten. Dann mache ich uns Frühstück.“ Aber ich kenne als bundesdeutsche Lektorin das Wort „ausrasten“ nur im Sinne von „durchdrehen“. Ich brauchte einige Sekunden, um zu verstehen, dass sie „ausruhen“ meinte.
Nein. Wenn ich so nebenbei tippe, mache ich selbst genug davon.
Ich reise sehr gerne, aber ich muss nicht im Ausland leben. Ein längerer Farmstay im wilden Westen von Kanada ist noch mein Traum. Und ich habe mich in die schottische Hauptstadt Edinburgh verliebt, wegen der wahnsinnig herzlichen Einwohner und dem fantastischen kulturellen Angebot. Dort möchte ich gern noch mehr Zeit verbringen.
Tolle Frage! Die Geschichte spielt in einer Damenhandtaschenfabrik, in der Zombies als billige Arbeitskräfte ausgebeutet werden. Sie verrichten die stumpfsinnigsten Arbeiten wie mit dem Lötkolben Muster ins Leder zu brennen. Natürlich haben sie keine Gewerkschaft, es ist eine moderne Form der Sklaverei, mitten in Deutschland! Statt mit ihrer Liebslingsspeise Gehirn werden sie mehr schlecht als recht mit Schnitzel am Leben gehalten. Eines Tages verbreitet sich unter den Arbeitern eine Epedemie aus Fäulnis-Bakterien, sie verlieren nach und nach immer mehr Körperteile. Während die skrupellosen Firmenchefs überlegen, wo sie neue Sklaven herbekommen können, schart Wunibald, unser Held, einige Zombies um sich. Sie planen einen Ausbruch durch die dichte Lingusterhecke, die das ganze Gelände umgibt, und wollen eine Heilung für ihre Kameraden finden. Wehe, die Idee klaut jetzt jemand! 😀
Der Buchtrailer zu „Küss mich zum letzten Mal“ ist da …
juchuh! 🙂 … Das Buch kann auch auch schon auf Amazon vorbestellt werden und erscheint am 7. August. Oder ihr meldet euch bei meinem Newsletter an … Alle Abonnenten erhalten diese Geschichte einmalig kostenlos vor dem Erscheinungstermin!
Wie gefällt er euch? Ich bin gespannt 🙂
Meine Lektorinnen …
… sind zwar manchmal GNADENLOS, aber man kann nicht sagen, dass sie keinen Humor haben. Die Kommentare der beiden sollten es eigentlich ins Buch schaffen! 😉
Küss mich zum letzten Mal … Cover!
Wieder zurück in Wien … und während die Waschmaschine schon arbeitet, hab ich Zeit für meine Mails. Mein supernetter Grafiker Paul Schickhofer war fleissig, während ich faul am Strand in Kroatien war – und ich kann euch heute schon das Cover für Teil 2 zeigen. Was meint ihr dazu? 🙂
Und dann würde mich noch eure Meinung zu folgendem interessieren: „Küss mich zum letzten Mal“ ist ja ein Prequel zu Teil 1… muss man nicht unbedingt kennen, um die Serie zu lesen. Zuerst wollte ich es für mich schreiben, um genau zu wissen, wie die Vorgeschichte von Adele war. Und dann ist es immer länger geworden, bis es schließlich ein Kurzroman war … und ich mir dachte, vielleicht interessiert es euch ja auch, was vor 40 Jahren in Finley Meadows wirklich passiert ist. 😉 Für alle meine Newsletter-Empfänger gibts diese Geschichte übrigens einmalig kostenlos, bevor sie auf Amzon erscheint. Also noch rasch beim Newsletter anmelden, in wenigen Tagen ist es soweit! 🙂 http://eepurl.com/bhFD_z
Das Büchlein wird ca 50 Seiten haben und nur als E-Book erscheinen. Aber was denkt ihr wäre eine gute Beschreibung? Kurzroman? Novelle? Kurzgeschichte? Kurzgeschichten sind angeblich total unbeliebt und schrecken viele Leser eher ab. Unter einer Novelle verstehe ich eigentlich eher etwas literarisches. Und ein Kurzroman hat etwas mehr Umfang … so ca 100 Seiten. Was meint ihr?
Montagsfrage: Welche Rolle spielt beim Buchkauf der Preis für dich?
Zuerst mal zu Montagsfrage … Die lautet heute:
Montagsfrage: Welche Rolle spielt beim Buchkauf der Preis für dich?
Keine sooo große … wenn ich ein Buch lesen will, dann will ich es lesen. 😉 Und da ich lieber Taschenbücher mag, ist der Preis kein großes Problem. Die E-Books für den Kindle sind sowieso meist noch billiger. Teuer sind oft Bildbände bzw manche Kochbücher … da überlege ich dann doch ein zweites Mal. Oder kaufe sie gebraucht bzw borge sie aus der Bücherei aus. Aber generell finde ich mein Geld in Büchern sehr gut angelegt. Was soll ich mir auch sonst kaufen? 😉
Ansonsten bin ich im Moment ziemlich beschäftigt… Ich überarbeite grad Teil 2 (frisch aus dem Lektorat zurück). Ich hoffe, dass das Buch Ende des Monats auf Amazon zu haben ist. Und rund um die Veröffentlichung von Teil 1 gibts auch jede Menge zu tun… zB ist gerade die Printversion in Arbeit.
„Küss mich im Sommerregen“ hat sich schon auf Platz 350 in der Kindle-Bestseller-Liste vorgearbeitet! Ich bin total happy … auch weil ich schon so tolle Rezensionen und wahnsinnig nettes Feedback bekommen hab. Es ist einfach so schön, dass die Geschichte von Reenie auch anderen Freude macht. ❤
Ich wünsch euch einen schönen (restlichen) Tag des Kusses!
Sommerregenküsse & Zitronenkuchen
mein Buch „Küss mich im Sommerregen“ ist bei Amazon online! Ich bin so happy … Und total geschafft. Irgendwie surreal, wenn man so lange an einem Projekt arbeitet, und dann ist es eines Tages fertig. Einfach so.
Ihr findet das Buch hier: http://www.amazon.de/dp/B010RJ9JD2
Vor lauter Aufregung kann ich nicht schlafen 😉 … Was praktisch ist, damit hatte ich Zeit heute in der Früh noch Zitronenkuchen nach dem Rezept meiner Schwiegermama zu backen, den mein Sohn heute in die Schule mitnehmen kann. Denn heute ist Zeugnistag … mein Sohn bekommt sein erstes „richtiges“ Zeugnis (Semester gilt ja nicht) … Wahnsinn, so viel zu feiern! 😉
Ich wünsch euch einen wunderschönen Tag! ❤
Nervennahrung.
Das hier, meine Lieben… ist ein Schokocroissant. Und ich habs sogar geschafft, ein Foto davon zu machen! Allerdings sind seine Stunden gezählt, würde ich sagen. Dieses Croissant und ich werden nun die allerletzten Dinge abarbeiten, die noch auf meiner Unbedingt-Erledigen-Liste stehen, bevor in 2(!!!) Tagen mein Buch rauskommt.
Ich schwanke im Moment zwischen Nervosität und dem #happydance … Daher wahrscheinlich auch das Croissant! Das hab ich von meiner besten Freundin E. bekommen. Die kennt mich einfach 😉 Daaaaanke! ❤ …
Auch meine Lektorin Susanne war superlieb, ihre Anmerkungen zum Manuskript Gold wert. Sogar die, die mich kurzzeitig zum Haareraufen bringen. Und dann schreibt sie noch so nette Sachen: