Echt jetzt? Ich habe noch nie eine(n) Künstler(in) getroffen, der nicht voller Selbstzweifel mit sich und ihrer/seiner Arbeit gekämpft hätte – und der Angst, zu versagen. Kunst und Kreatives Schaffen sind nix für Warmduscher, weil Angst integraler Bestandteil ist. Da muss man durch, selbst wenn hübsche Sinnsprüche auf Pinterest etwas anderes behaupten.
Das hier ist übrigens nach außen getragene Selbstmotivation. Tschakka! 😉
Vor meinem Urlaub bekam ich ein Mail von einer netten Dame, die nach ein paar sehr netten Komplimenten zu meinen Büchern vorgeschlagen hat, einen meiner Liebesromane mal nicht happy enden zu lassen. Das wäre doch mal was anderes.
Naaaaja. So sehr ich auch der Meinung bin, dass man Klischees meiden sollte, wann immer möglich – das Happy End ist nunmal eine der die allerwichtigste Konvention des Genres. Wir lesen (und schreiben) diese Bücher, weil der Weg beim Liebesroman defintiv das Ziel ist.
Dass man Liebesromanen dadurch eine gewisse Vorhersehbarkeit vorwerfen kann, ist nicht abzustreiten. Aber für Liebesromanliebhaberinnen wie mich spielt das keine große Rolle. Eine gut geschriebene Schnulze ist trotzdem spannend. Man fragt sich zwischendurch immer wieder, ob die Heldin den Helden kriegt. Man leidet mit, selbst wenn man weiß, dass sich die zwei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Armen liegen werden.
Mit Klischees generell ist es ja so eine Sache – und das nicht nur in Büchern. In letzter Zeit wurde ich öfter mal gefragt, ob das Leben von Autoren glamourös ist. Treffen wir andauernd Berühmtheiten und hängen mit anderen Autoren ab? Und ob – zwinker, zwinker – die „interessanten“ Stellen in meinen Büchern autobiografisch sind, weil sie doch so lebensecht rüberkommen? Err …
Jenna Morecis youtube Kanal ist Hinblick auf Buchklischees defintiv einen Besuch wert, ich musste ein paar Mal wirklich lachen. Die meisten ihrer Pet Peeves könnte man auf rüschige Zierkissen sticken und an Liebesromanautorinnen verteilen. Weil Liebesromanautorinnen natürlich alle rosa rüschige Zierkissen daheim haben. Nur dann wird man in den geheimen Club aufgenommen!
Und weil wir schon bei den Bekenntnissen sind: Wir Liebesromanautorinnen tragen alle ständig durchsichtige Negligees beim Schreiben. Und diese Pantoletten mit Absatz und Puschel. Beim Tippen schlürfen wir literweise rosafarbene Cocktails, aber ausschließlich durch Strohhalme. Ihr wisst schon, die mit dieser glitzernden Palme drauf. Wir sind auch alle superdünn, superblond, supernett und superhübsch. Und klug! Wirklich! Moment, mein sixbepackter Butler bringt mir gerade ein Silbertablett mit handgeschnitzten Melonenkügelchen.
Natürlich ist jede erotische Szene in meinen Büchern ABSOLUT autobiografisch, bis ins kleinste Detail. Wie auch Thriller-Autoren allesamt Psychopathen sind, die in der Garage an wehrlosen Opfern rumsäbeln und Horror-Autoren als Grundvoraussetzung Meister der dunklen Magie sein müssen, die morgens schon ein Huhn köpfen, bevor sie sich an den Computer setzten. Nur so als Hinweis, falls ihr mal bei Stephen King oder Sebastian Fitzek eingeladen seid: Geht. nicht. in. den. Keller. Ihr wurdet gewarnt. 😉
Falls ich zur Zeit eher ruhig bin und meine Antworten ein wenig länger dauern … bitte seht es mir nach. Die Drachen sind dabei, flügge zu werden. Ich gelobe Besserung, sobald das Manuskript im Lektorat ist. Bis dahin brauche ich jedes Futzelchen Energie für die kleinen Biester. 😉😘 #Buchprojekt #Autorenleben #Drachensachen
Corly hat mich für diesen Award nominiert – vielen Dank dafür! Schaut doch mal auf ihrem Blog vorbei: https://lesekasten.wordpress.com 🙂
Die Regeln sind:
Danke dem Blogger der dich nominiert hat.
Verrate sieben Fakten über dich
Nominiere andere Blogger
7 Fakten über mich:
Ich hasse Einkaufen. Ehrlich. Einzige Ausnahme: Buchgeschäfte. Ansonsten mag ich einfach gar nichts daran. Zu viele Leute, viel zu viel optische Reizüberflutung, nervige Musik, komische Luft: Bäh.
Ich bin kein Hörspielfan. Theoretisch finde ich die Idee gut, vor allem wenn Männer mit schöner, tiefer Stimme lesen. Praktisch schlafe ich allerdings immer dabei ein.
Ich liebe Büchereien. Leider bin ich schusselig und vergesse oft aufs Zurückgeben. Gottseidank kann man bei unserer Bücherei auch per Mail verlängern, sonst wären die Gebühren mittlerweile astronomisch.
Wenn ich gerade mitten in einem Buchprojekt stecke, bin ich langweilig bis nervig für meine Umwelt – irgendwie kreisen meine Gedanken dann ständig um Figuren und Plot, und ich lande zwanghaft immer wieder dort, egal, um was sich die Unterhaltung eigentlich gerade dreht. Meine Familie und Freunde leben damit, wofür ich dankbarer nicht sein könnte.
Ich komme manchmal zu spät, obwohl ich kaum etwas mehr hasse, als zu spät zu kommen. Und ich mich total bemühe, dass es nicht passiert. Muss irgendwas mit Rissen im Raum-Zeit-Kontinuum zu tun haben.
Mein erstes Haustier bekam ich mit drei: Ein Meerschwein namens Friedolin. Seitdem habe ich mein Heim mit einer Menge Haustieren geteilt. Meine große Liebe gehört aber Katzen: Ihre exzentrische Art, ihr flauschiges Fell, ihr Geschnurre und ihre (meist) stille Präsenz sind für mich einfach nicht wegzudenken.
Ich würde nach einer Romanheldin benannt. Leider hat meine Mutter vergessen, nach welcher. Aber ziemlich sicher wars ein Liebesroman … nicht schlecht, oder? 😉
Aufs Nominieren verzichte ich jetzt mal … allerdings würden mich 7 Fakten von Tirilu, Aequitas et Veritas, Andrea und Simon Segur sehr interessieren. Räusper. Also, falls ihr zu-hufällig Lust habt … 😉
Ich bin ein großer Fan von Bill Bryson. Die Art, wie er sich ironisch-charmant durch seine Abenteuer grantelt, wäre ja alleine schon wert, gelesen zu werden. Dass er es auch noch mit offensichtlich tief empfundener Liebe zur Sprache tut, macht seine Bücher für mich zum Muss.
Dieses hier habe ich mir vor Ewigkeiten mal als Leseprobe auf den Kindle geladen und im Jänner zu lesen begonnen. Als ich mir dann den Rest des E-Books kaufen wollte, habe ich festgestellt, dass der Titel geändert wurde – vom ungleich besseren „I´m a stranger here myself“ zu „Notes from a big country“, was wohl an sein erstes (und erfolgreichstes) Buch erinnern soll.
Wie auch immer – wenn ihr nach einem unterhaltsamen Buch sucht, das kluge Beobachtungen mit Menschenkenntnis, feinem Humor und einem Sinn fürs Skurrile mischt, dann seid ihr bei Bill Bryson richtig. Hier sinniert er über die Unmöglichkeit, nach Hause zu kommen. Nach Jahren in England zieht er samt (britischer) Frau plus Kindern wieder nach Amerika und stellt fest, dass sich vieles geändert hat und nicht mehr so ist, wie in seiner Kindheit.
Viel mehr noch verwundert ihn aber, wie sehr er selbst sich verändert hat. Vieles, das ihm einmal ganz normal erschien, hat durch die Jahre im Ausland eine neue Perspektive erhalten.
Mittlerweile ist er übrigens reumütig wieder nach England zurückgekehrt und hat bereits ein neues Buch darüber geschrieben. Das ich demnächst lesen werde. 😉