A certain call.

Ich liebe es, Aficionados zuzuhören, wenn sie über ihre große Liebe sprechen. So wie Chilly Gonzales in seiner „Pop Masterclass“. Die Art, wie er die Tasten anschlägt, wie sein ganzer Körper auf Musik reagiert, wie er die Augen schließt, wenn er Tönen nachfühlt.

Ein Freund von mir ist Modedesigner. Wenn er Stoff angreift, bekommen seine Bewegungen eine eigene Qualität. Als würde das Material mit ihm sprechen, ihm Dinge verraten, die es anderen nicht verrät. Er schüttelt eine Stoffbahn, wirft sie über eine Puppe – und voilá, da ist ein großartig drapiertes Kleid. Sieht ganz leicht aus bei ihm, so als müsste das jeder mit der gleichen Selbstverständlichkeit können. Ich habs mal ausprobiert: Stoff liebt mich nicht im selben Ausmaß wie ihn. 😉

Ein Hairstylist, den ich kenne, hat diese Verbindung auch. Wenn ich beobachte, wie er durch die Haare eines Models fährt, wenn ich sehe, was er aus dem Material „Haar“ machen kann, dann weiß ich, dass er ein besonderes Gefühl dafür hat.

Deswegen liebe ich es, Künstler zu fotografieren.

Menschen zuzuhören und zu beobachten, hilft mir dabei zu verstehen, wie die Welt für andere aussieht. Und macht mich ein klein wenig wehmütig. Da draußen gibt es viel Großartiges, und nicht alles davon kann man verstehen.

 

Frühlingsgefühle.

Ahh, Frühling. In Paris blühen wieder die Bäume, verliebte Pärchen schlendern glückstrunken durch die Straßen und halten alle anderen auf … und der Saisonstart der Eisgeschäfte torpediert unsere Bemühungen um die Bikinifigur.

Ich entwickle im Frühling immer ganz starke romantische Gefühle für unserer Dyson. Den Start der besten Jahreszeit markiert bei uns nämlich nicht das Eintreffen der Schwalben, sondern Köhlchen, der sich nun wieder wie ein Schaufelbagger durch die Sandkiste gräbt. Mit entsprechendem Einsatz ergibt das dann Sand in den Socken, Sand in der Unterwäsche, Sand im Vorzimmer, Sand im Kinderzimmer, Sand im Badezimmer, Sand vor der Waschmaschine, Sand im Trockner.

Man könnte sagen, wir leben die permanente Beachparty in diesem Haus, minus David Hasselhoff. Oh, well. Man kann nicht alles haben. 😉