Leserunde auf Lovelybooks

Meine Lieben, am 17.5. erscheint der nächste Teil der Finley Meadows-Serie „Küss mich einfach immer weiter“ … und wer bisher noch nicht mitgelesen hat, kann das jetzt nachholen!

Ich verschenke den ersten Teil „Küss mich im Sommerregen“ 15x auf Lovelybooks, und ich würde mich sehr freuen, wenn ich ein paar von euch in der Leserunde wiedersehe. 🙂

Hier gehts zur Leserunde: https://t.co/B5uUgt3hDP

Online-Heftroman: Savannahs güldenes Herz, Kapitel II

Hier gehts zu Teil 1.

Savannah läuft immer noch im Zustand höchster Konfusion und Erregung hinter Carla von Kratzenkatz-Düsterstein her, drückt die eichern-männliche Tür zum Büro ihres Chefs auf, und der herbe Geruch seines Aftershaves steigt in ihr keckes Stupsnäschen. Niemand kann Savannah vorwerfen, was nun passiert: Denn der Anschlag dieses männlichen Dufts auf ihre Nerven zerschreddert gnadenlos das letzte Bisschen Selbstkontrolle, ihre Knie versagen den Dienst, und sie fällt der Länge nach auf den Boden. Als sie sich benommen hochdrückt, sieht sie in drei Paar eiskalte Augen: Carla von Kratzenkatz-Biestersteins, Prinz Botho Degenharts und der des sinistren Anwalts.

„Entschuldigen Sie“, murmelt Savannah, rappelt sich hoch und streicht verlegen über ihre einfach Kleidung aus Sackstoff, die sie selbst des Nächtens bei Kerzenschein anfertigt.

„Das hast du mit Absicht getan“, kreischt von Kratzenkatz-Düsterstein in Richtung von Prinz Botho Degenhart, ohne weiter auf Savannah zu achten. „Du hättest mich informieren müssen, aber du hast mich hintergangen. Ausgeschlossen aus deinem Leben. Wie so oft, Prinz Botho, wie so oft!“

„Sei nicht unvernünftig, Carla“, vibriert der tiefe, sinnliche Bass von Prinz Botho Degenharth durch das Büro. Savannah seufzt, als sie ein Schauer überläuft. Seine Stimme hat diesen Effekt auf sie, was auch immer er zu ihr sagt: Das Toilettpapier auf meinem marmornen Privatklo ist alle, kaufen Sie neues, oder Vertrag schreibt man nicht mit F, Sie dumme Kuh … jedes Mal gleitet seine Stimme wie Nougat über ihre Haut. Ein ekstatisches Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus, und sie spielt selbstvergessen mit einer Haarlocke. Sie weiß, Prinz Botho Degenhart wird sie niemals bemerken, oder im biblischen Sinne erkennen … aber sie kann doch träumen, nicht wahr? Sie beißt auf ihre Unterlippe, und sie seufzt.

Aber warum ist es plötzlich so ruhig? Als sie aufblickt, starren Sie abermals drei Augenpaare eiskalt an.

„Geht es Ihnen nicht gut, meine Liebe?“, fragt der sinistre Anwalt sinister.

„Err…“, sagt Savannah. „Nein, doch, schon, nicht, aber, deshalb.“

Carla von Katzenkratz-Biesterstein trommelt mit ihren perfekt manikürten Fingernägeln auf Prinz Bothos bestem Stück, seinem Schreibtisch. Der mörderische Blick aus ihren eiskalten Augen sagt Savannah, dass sie genau weiß, was Savannah gerade eben noch so unschuldig vor sich hingeträumt hat.

„Wenn Sie schon mal hier sind, dann setzen Sie sich eben“, herrscht Prinz Botho Savannah an.

„Aber wozu brauchen wir Sie?“, fragt Carla. „Ist es nicht idiotisch, die Tippse bei diesem höchst geheimen Geheimgespräch, dass du sogar vor mir, deiner Verlobten, verbergen wolltest, dabei sein zu lassen?“

Prinz Botho von Degenhart legt den Kopf schief, und denkt ganz, ganz intensiv nach. Für einen Moment kann Savannah deutlich den sanften, treuen Labrador sehen, der er eigentlich ist. Hinter all dem Schmerz, den dieses noch nicht enthüllte, aber total düstere Geheimnis aus seiner Vergangenheit verursacht hat.

„Ach, ich weiß auch nicht“, sagt Prinz Botho dann.

„Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, brauchen wir eigentlich unbedingt eine Zeugin“, zischt der sinistre Anwalt. „Das hatte ich nur aufgrund meines außergewöhnlich hohen Alters und der gallopierenden Senilität, die aber irgendwie in keinem Widerspruch zu meinem Beruf steht, vergessen. Savannah ohne Nachnamen muss also unbedingt hierbleiben.“

„Aber ich bin doch nur ein einfaches Mädchen“, haucht Savannah der erneuten Ohnmacht nahe, und spürt, wie das Blut in ihre Wangen steigt.

In ein paar schnellen Schritten ist Prinz Botho von Degenhart bei ihr. Er greift nach ihrer Hand, und hält sie ganz fest in seiner riesigen, warmen aber keinesfalls schwitzigen Hand. „Du kannst alles sein, was du willst. Tief in deinem Inneren schlummert ein Popstar. Eine Eiskunstläuferin. Eine Astronautin. Ein Supermodel“, flüstert er ihr zu. Sein Blick ist so intensiv, seine Nähe so überwältigend, dass Savannah nun diesmal aber wirklich beinahe in Ohnmacht fällt, doch seine starken Arme halten sie aufrecht.

Dann ist der Moment plötzlich ohne Vorwarnung vorüber, und Prinz Botho wieder am anderen Ende des Raumes. Savannah blinzelt. Hat sie etwa geträumt? Vielleicht sollte sie die paar Gläschen Kräuterschnaps in der Frühstückspause weglassen.

„Ich bin hier, um das Testament ihres verstorbenen Onkel Prinz Derberich Degenhart vorzulesen“, krächzt der sinistre Anwalt, während er mit hageren Spinnenfingern das Testament aus dem Umschlag zieht.

„A-ha!“, ruft Carla Kratzenkatz-Biesterstein. „Also ist es doch wahr!“

„Ja“, sagt Prinz Botho, sinkt auf seine Knie und schluchzt waidwund auf, „Es ist alles wahr. Er ist tot. T-o-t-h!“ Er reckt seine Arme anklagend gegen Himmel. „Waaaaaaruuuuum?“, brüllt er gegen die Zimmerdecke, und bricht dann auf dem dicken Perserteppich zusammen, der sein männlich-heiseres Schluchzen erstickt.  Carla betrachtet ihn mit Abscheu, dann wendet sie sich ihren Fingernägeln zu.

„Der arme Onkel! Wie ist er denn gestorben?“, piepst Savannah.

Der sinistre Anwald grinst sie haifaischgleich an, seine Zähne glitzern spuckefeucht im Licht der Schreibtischlampe. „Er hatte viele Feinde. Deswegen hat er sich entschlossen, seinen Tod durch einen Unfall beim Minigolf vorzutäuschen, und sich dann unter einer neuen Identität als Prinz Gerberich Gebenhart ins Ausland abgesetzt. Aber es kamen ihm wohl Zweifel, ob er wirklich unauffindbar wäre, und so hat er seinen zweiten Tod durch einen Haifischangriff in der Badewanne inszeniert, und sich als Prinz Serberich Sebenhart in ein anderes Ausland abgesetzt. Dabei starb er nun bedauernswerterweise durch einen Flugzeugabsturz.“

„Oh“, haucht Savannah, deren Kopf brummt. Nun, sie muss ja auch nicht alles verstehen, das ist für den Verlauf dieser Geschichte bestimmt nicht wichtig.

„Kommen wir doch endlich zur Sache. Wie viel hat Prinz Botho denn nun geerbt?“, fragt Carla mit ungeduldig funkelnden Augen.

„Oh, ungefähr siebenundzwanzig Quadrillionen, das Königreich Kannitverstan und eine Fabrik für glutenfreies Bier“, schnarrt der Anwalt.

„Ha, ich liebe glutenfreies Bier“, ruft Prinz Botho, und ein Strahlen tritt auf sein tränennasses, aber ungebrochen attraktives Gesicht. „Mein Darm ist äußerst empfindlich.“

Der sinistre Anwalt wiegt seinen Kopf hin und her, wie ein Wellensittich vor dem kleinen Plastikspiegel in seinem Käfig.

„Aber es gibt eine Bedingung“, sagt er, und seine Worte hallen auf beinahe unnatürliche Weise in dem ansonsten echofreien Büro.

Alle halten den Atem an, und werfen einander bedeutungsvolle Blicke zu.

To be continued.

 

Online-Heftroman: Savannahs güldenes Herz, Kapitel I

Savannah wirft ihr Haar über die Schulter, und selbst die Sonne scheint für einen Moment neidvoll auf diese güldene Pracht. Aber das muss uns als Leserin an dieser Stelle nicht stören, denn Savannah ist auch sehr bescheiden. Und nett zu Tieren. Und absolut pro Weltfrieden. Außerdem ist sie natürlich Jungfrau. Oder auch nicht, aber dann hat ihr Sex bisher absolut keinen Spaß gemacht – was an ihrem hinterhältigen Exfreund liegt, der eine Niete im Bett war. Doch das ist Savannah nicht klar, denn Savannah sieht in all den Menschen rund um sie stets das Beste. Was wir an dieser Stelle nicht als Zeichen überragender Dummheit werten, sondern natürlich ihrem wahnsinnig reinen Herzen zuschreiben.

Nachdem die goldschimmernden, ihre Unschuld symbolisierenden Wellen nun ordentlich auf ihre Schulter fallen, beugt sich Savannah wieder über die Tastatur ihres Computers, um ihrem nicht näher beschriebenen, aber sehr trostlosen Bürojob nachzugehen. Ihr wahres, zu diesem Zeitpunkt aus erzählerischen Gründen noch nicht enthülltes Talent liegt natürlich absolut brach, denn Savannah ist ein Opfer der Umstände.

Ihre geliebte Mutter, die stets so rein und gut gewesen war, dass die Mitglieder der örtlichen Kirchengemeinde selbst zwei Jahre nach ihrem Tode noch die zu Lebzeiten geäußerten Weisheiten auf Zierkissen sticken – nun, sie würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüsste, wie sehr Savannah leiden muss. Denn der frühe Tod der geliebten Mutter hat eine allzuschwere Last auf Savannahs fragile, aber durchaus nicht unangenehm mageren Schultern geladen. Savannah kann nämlich essen, so viel sie will, treibt auf all den Buchseiten niemals Sport, und ist trotzdem schlank wie ein junger Weidenzweig. Ein Weidenzweig mit erwähnenswert prallen Brüsten. Natürlich ist Savannah noch nie auf die Idee gekommen, dieses persönliche Feature oder auch ihre atemberaubende Schönheit zu ihrem Vorteil einzusetzen, denn sie besitzt keinen Spiegel. So arm ist sie! Aber das nur nebenbei.

Savannah wartet trotz all dieser Einführungen und Erklärungen immer noch geduldig seufzend an ihrem Schreibtisch darauf, dass diese Geschichte hier endlich losgeht. Wie gesagt trägt sie eine schwere Last mit sich herum: Da ihr Vater mysteriöserweise unbekannt ist, hat sie seit dem Tod ihrer Mutter die Verantwortung für ihre sieben Brüder: Chef, Happy, Seppel, Pimpel, Hatschi, Brummbär und Schlafmütze.

Liebe Leserin, du kannst dir bestimmt vorstellen, dass Savannah unter dieser – für normale 18jährige – unmeisterbaren Aufgabe nahezu zusammenbricht. Aber eben nur nahezu. Dazu kommt, da sie aus nicht erklärbaren oder völlig widersinnigen Gründen diese Tatsache vor der gesamten Welt verbergen muss, vor allem natürlich vor ihrem wahnsinnig gutaussehenden, wahnsinnig reichen und für Savannah wahnsinnig schwer zu durchschauenden Chef Prinz Botho Degenhart.

Ja, Prinz Botho Degenhart ist natürlich adelig, das kann man schon an seinem edlen Antlitz erkennen. Und an seinem mehr als stattlichen Körperbau, an dem Grübchen an seinem markanten Kinn, seinen stahlblauen Augen und natürlich jener schwarzen Locke, die ihm bei den richtigen Szenen vorwitzig in die Stirn fällt.

Aufgrund eines noch nicht enthüllten, aber total düsteren Geheimnisses aus seiner Vergangenheit, behandelt er alle Menschen in seiner Umgebung völlig zu Recht wie Dreck. Außerdem hat er aufgrund jenes noch nicht enthüllten, aber total düsteren Geheimnisses aus seiner Vergangenheit natürlich mit seiner Familie gebrochen, auf sein gesamtes Erbe verzichtet, eine eigene, aber nicht näher beschriebene Firma gegründet und sich in wenigen Jahren zum Tycoon hochgearbeitet.

Nun ist er so reich, so adelig, so gutaussehend und auf eiskalte Weise so charmant, dass Frauen reihenweise nach hinten umkippen, wenn er an ihnen vorbei geht. Aufgrund seiner geschundenen Seele fällt er natürlich regelmäßig und wahllos auf diese Frauen drauf. Was wir ihm aber nicht übelnehmen, denn erstens ist er ein Mann, und zweitens ist er eben eine geschundene Seele, die vermutlich nur durch ein reines Herz zurück ans Licht finden könnte. Was wäre das jetzt praktisch, wenn sich so ein güldenes Herz bereits ganz in der Nähe befände?

Doch das schrille Klingeln des Telefons reißt uns unvermutet aus unseren Überlegungen, wie wir denn poor Prinz Botho Degenhart helfen können. Savannah hebt ab, und ihr ausgesprochen einnehmendes Gesicht wird weiß wie die in Spachteltechnik gestaltete Mauer hinter ihr: Carla von Kratzenkatz-Biesterstein, die Verlobte ihres Chefs, ist im Anmarsch. Warum sie das per Telefon ankündigt, wissen wir nicht. Noch dazu, weil sie sich diese Mühe erst macht, als sie schon vor der Tür steht: Denn bevor Savannahs güldenes Herz sich von dem Schreck erholen konnte, stürmt Carla von Kratzenkatz-Biesterstein bereits auf ihren mindestens-18-Zentimeter-Stilettos ins Büro.

„Wo ist er?“, faucht sie Savannah an, und wirft ihr einen mörderischen Blick aus eiskalten Augen zu. Carla ist wie immer unerklärlich feindselig Savannah gegenüber, vielleicht weil sie von zuviel Gutigkeit Magengeschwüre bekommt. Wer weiß das schon.

Savannah springt auf, deutet mit zitternden Händen auf die sehr männliche Bürotüre aus solider Eiche, und stammelt: „Er ist gerade in einer Besprechung, Frau von Kratzenkatz-Biesterstein. Aber sie können nicht …“

Von Kratzenkatz-Biesterstein wirft ihr noch einen weiteren mörderischen Blick zu und stürmt dann an Savannah vorbei.

Mit Tränen in den Augen rauft Savannah sich bei diesem Anblick das güldene Haar, das dennoch dekorativ über ihre Schultern fällt, nun eben auf eine etwas aufgeregtere Art.

Ich habe versagt, hämmert es in ihrem Kopf. Ich habe versagt! Nun ist alles vorbei! Ich werde diesen Job verlieren, und wir müssen jämmerlich verhungern, denn es gibt in der ganzen Stadt keinen einzigen anderen freien Job. Prinz Botho Degenhart wird mich feuern, denn er wird mir diesen unverzeihlichen Fehler niemals verzeihen. Durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld!

Wild vor sich hinschluchzend und tränenblind stolpert sie hinter Carla von Kratzenkatz-Biesterstein her, doch ein schriller Schrei lässt ihr das Blut in den Adern gefrieren: Es ist bereits zu spät. Nun ist alles verloren.

Hier gehts zu Teil 2.

 

 

 

Cover

Heute hat mir mein toller Grafiker den Vorschlag für die Printversion von FM3 geschickt  … Was meint ihr dazu? Irgendwelche Kritikpunkte?

Der Klappentext ist der vom letzten Buch… Weil eine gewisse Autorin noch nicht mal damit angefangen hat, den aktuellen zu schreiben. Hüstel. 😉

 

ein(!) SMS

Wir Österreicher verwenden viele Begriffe anders. Außerdem unterscheiden sich auch unsere Satzkonstruktionen vom „deutschen Hochdeutsch“, teilweise sogar recht deutlich. Da ich ja will, dass meine Bücher von möglichst vielen Menschen problemlos verstanden werden können, vertraue ich auf meine (deutschen) Lektorinnen. Nicht, dass sich jemand an einer Ribisel verschluckt, wo eigentlich eine Johannisbeere hingehört.

Aber, und das muss jetzt endlich einmal gesagt werden: „eine“ SMS ist total unlogisch, liebe Nachbarn. SMS heißt doch Short Message Service. Der Service. Das Service. Aber doch nicht die Service. Also: Das SMS. Die Textnachricht. 😉