Neues aus dem Lektorat

Solch nette Dinge schreibt mir meine Lektorin Susanne in ihren Mails:

Deine Geschichte habe ich wie immer sehr genossen. Ich mag einfach die Art, wie du mit Sprache umgehst, und du hast auch ein ganz sicheres Gespür dafür, wie du Szenen komponierst. Man kann sich von Spannungskurve zu Spannungskurve durch den Text tragen lassen.

und:

Ich bin (…) sehr angetan, genieße deine Sprache sehr und deine ganz eigene Art, diese Geschichte zu erzählen.

… aber dann kommts:

Meckerpunkte beziehen sich wie im letzten Teilstück auch hier wieder auf Adeles emotionale Befindlichkeit, die mir zu dramatisch ist für den vergleichsweise geringen Auslöser – man hat den Eindruck, sie hätte als Einzige einen Flugzeugabsturz überlebt und wäre zwei Jahre im Dschungel verloren gewesen. Näheres dazu wieder am Text.

Na dann. Und ich hatte schon Angst, das Feedback wird verheerend. Ha! Damit muss ich nur das ganze letzte Drittel überarbeiten. Zusätzlich zu der gewaltigen Baustelle im ersten Drittel. Kein Problem!
Dass Susanne vermutlich wie immer Recht hat, macht es auch nicht besser.
Immerhin amputieren wir hier an meinem Kopfbaby rum, und das schmerzt.

Wobei das Schräge daran ist, dass ich das Lob sowieso nie glauben kann. Und würde sie weniger kritisieren, dann wär ich total unzufrieden. Vielleicht bin ich so eine Art Schreibmasochistin? #weird

Naja. Wenn mir nochmal jemand damit kommt, dass es so schön einfach ist, Liebesromane zu schreiben, dann werd ich ??!##?!??`!!!# nett lächeln.

Ich brauch Nutella!
Gibts das eigentlich auch in Fässern?

8 Gedanken zu “Neues aus dem Lektorat

  1. Wir haben eine Autorin, die völlig unfähig ist, Liebesszenen zu verfassen. Das klingt eher so: „Dann legte sie ihre linke Wange auf seine rechte Schulter und hob ihren Kopf um ein paar Grad. Daraufhin beugte er seinen Kopf ein paar Zentimeter zu ihr hinab …“ Die sind so schlecht, dass es schon witzig ist. 🙂

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    • meine lektorin hat meistens recht, also vermutlich auch diesmal. nach meinem drüberarbeiten und der nächsten lekoratsrunde und noch mal drüberarbeiten sollte dann hoffentlich nichts mehr von flugzeugabstürzen zu sehen sein 😉 aber du kannst gerne raten, was gemeint war 😉
      und in italien ist essensmäßig einfach alles besser. deswegen wird dort – auf einem toskanischem hügel – mal meine villa stehen, wenn ich reich und berühmt bin. Mit infinitypool, bibliothek samt ohrensesseln, zypressengesäumter zufahrt und george clooney als butler.

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