Don´t call me Baby.

Neulich hab ich mit einer Freundin darüber philosophiert, wie lange es eigentlich schon her ist, seit wir mal aus waren. So richtig – mit härteren Getränken als Orangensaft („ich muss noch fahren“), länger als bis 22.00 Uhr („ich muss morgen arbeiten“) und unbedingt inklusive beim Tanzen einmal komplett auszurasten. Ergebnis: Keiner von uns kann sich erinnern. Wie glamourös!

Als working mum oszilliert das Leben zwischen Kinderarztterminen, Hausaufgaben, Einkauf und … Arbeit. Wenn ich abends nicht grad weiterschreibe oder Fotos retouchiere, kollabiere ich im Kuschelpulli am Sofa und versuche genug Gehirn zusammenzukratzen, um einer meiner Lieblingsserien zu folgen.

Weil das entschieden zu unspektakulär und realistisch für unseren Geschmack war, haben wir auf die bewährten Methode der Rentner zurückgegriffen: Wir haben uns über die gute, alte Zeit unterhalten. Als wir noch jünger waren, und Begriffe wie „Elternabend“ und „Stromanbieterwechsel“ noch nicht den selben Horror bereithielten.

Was uns recht schnell zu den allerschlechtesten Anmachsprüchen gebracht hat, die wir jemals erlebt haben. Das war so lustig, dass ich dachte, ich werfe mit einem Stöckchen.

Was war der schlimmste Anmachspruch, den du jemals gehört hast? Alternativ – was war die kitschigste Aufriß-Szene in Buch, Film oder Serie, die dich eher zum Lachen gebracht hat?

Ich fang mal an: Ein selbsterklärter Adonis war nicht davon abzubringen, dass ich wohl die Frau seines Lebens bin. Mit rotgeädertem Auge und nicht mehr ganz so kontrollierter Motorik, dafür aber in tiefstem Wiener Dialekt hat er alles drangesetzt, mich zu überzeugen. Unter anderem mit: „Baby, jede Sekunde mit dir ist kostbar.“ Ich hab fast einen Lachkrampf bekommen. Ernsthaft? Wobei sich die volle Schönheit dieses Spruchs erst im Wiener Dialekt erschließt. Dann klingt es nämlich wie: „Bäbäääh, jädä Seguhndä mid diaa is gostbaahr.“ ROFL.

Auch sehr schön, kenn ich aber nur vom Hörensagen: „Na, Puppä, gemma auf a Suppä?“ („Holde mein, kann ich dich vielleicht von der gemeinsamen Konsumation einer flüssigen Vorspeise überzeugen?“)

Also los, Mädels – raus mit den übelsten Sprüchen aller Zeiten.

Ich werfe das Stöckchen mal zu MsMedlock. Nach ihren Antworten beim #liebsteraward bin ich fast sicher, dass sie was Schräges beisteuern kann und das Stöckchen würdig weiterwirft.

An alle anderen: tobt euch in den Kommentaren aus!

Und in Punkto übel: Dieses. Video. 😉

 

Frühling meets Kuschelrock

Heute morgen bei meiner Fahrradrunde durch die Donauauen festgestellt: man sieht ihn noch nicht, aber man hört ihn schon – den Frühling.

 
Nach der Fahrradrunde hab ich meine Guerrilla  Library am Gartenzaun sortiert, und dabei diesen Neuzugang gesehen.  #Supernostalgieflash! Als Kind der 80er war Kuschelrock ein fixer Bestandteil meines Lebens. Hach. 😉 

Ich hatte eine supernette Deutschlehrerin, die meine Schreiberei damals gefördert hat – und sie war immer wenig begeistert, wenn sie mich mit heftromanartiger Lektüre wie dieser gesehen hat. Ich hab schon überlegt, ob ich sie mal besuchen gehe – um Danke zu sagen. Sie war die Erste, die mir das Gefühl gegeben hat, dass meine Geschichte vielleicht auch Leser finden. Allerdings wäre sie wahrscheinlich nicht wahnsinnig glücklich über das Genre. #schreibdochmalwasernsthaftes und so. 😉

 

Samson

Noch ein Lied von der Drachenplaylist – und einer meiner Lieblingssongs. Ich mag Regina Spektor für ihre Musik, ihre Texte und die Art, wie sie ihre Stimme einsetzt. Und ich habe eine große Schwäche für uralten Geschichten, die die Menschheit schon seit Jahrtausenden begleiten.

Wie unfassbar bewundernswert, wenn man sich wie Singer/Songwriter in Musik und Sprache ausdrücken kann, oder? Die Texte können viel kondensierter ausfallen, weil die Musik eine eigene Bedeutungsebene beisteuert.

Samson

You are my sweetest downfall
I loved you first, I loved you first
Beneath the sheets of paper lies my truth
I have to go, I have to go
Your hair was long when we first met

Samson went back to bed
Not much hair left on his head
He ate a slice of wonderbread and went right back to bed
And the history books forgot about us and the bible didn’t mention us
And the bible didn’t mention us, not even once

You are my sweetest downfall
I loved you first, I loved you first
Beneath the stars came fallin‘ on our heads
But they’re just old light, they’re just old light
Your hair was long when we first met

Samson came to my bed
Told me that my hair was red
Told me I was beautiful and came into my bed
Oh I cut his hair myself one night
A pair of dull scissors in the yellow light
And he told me that I’d done alright
And kissed me ‚til the mornin‘ light, the mornin‘ light
And he kissed me ‚til the mornin‘ light

Samson went back to bed
Not much hair left on his head
He ate a slice of wonderbread and went right back to bed
Oh, we couldn’t bring the columns down
Yeah we couldn’t destroy a single one
And history books forgot about us
And the bible didn’t mention us, not even once

You are my sweetest downfall
I loved you first