Namen sind nur Schall und Rauch.

Meine Lieben, ich brauche eure Hilfe.

Eine Definition des Genres „Liebesroman“ ist folgende: Entferne die Liebesgeschichte aus dem Buch, und es bleibt kein (wesentlicher) Plot mehr übrig. Die restliche Geschichte könnte nicht für sich alleine stehen.

Die neue Buchserie, die ich gerade in Arbeit habe, ist ein wenig Fantasy, ein wenig Mystery, ein wenig Action, ein wenig Sex. Und auch eine Liebesgeschichte. Würde man die Liebesgeschichte entfernen, hätte man allerdings immer noch ein vollständiges Buch. Mit weniger Spaß und Facetten, denn die Handlungsstränge sind natürlich verwoben – aber immer noch ein vollständiges Buch.

Und jetzt kommt meine Frage: Erwartet ihr, dass alle Bücher einer Autorin ähnlich sind? Viele Autorinnen schreiben unter mehreren Pseudonymen für die verschiedenen Genres – zb Nora Roberts als JD Robb, Jessica Bird als JR Ward.

In den meisten Autorenratgebern wird dazu geraten. Was denkt ihr? Mögt ihr es, wenn ein Autorenname nur für eine Art von Geschichten steht? Findet ihr mehrere Pseudonyme verwirrend? Ich fühl mich gespalten 😉

18 Gedanken zu “Namen sind nur Schall und Rauch.

  1. Also ich erwarte, dass die Bücher sich ähnlich sind. Natürlich und vor allem im Schreibstil, aber auch in der Themenwahl. Der Name eines Autoren/ einer Autorin ist ja auch irgendwie seine/ihre Marke, die man mit etwas bestimmten verbindet.

    Pseudonyme sind also voll cool 🙂

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  2. Ich finde verschiedene Pseudonyme immer merkwürdig, wenn sehr deutlich gemacht wird, dass ein und dieselbe Person dahinter steckt. „Sebastian Fitzek schreibt als Max Rhode“ steht z. B. auf dem Cover von „Die Blutschule“ und da frage ich mich dann immer wieso der zweite Name überhaupt nötig ist, wenn die Pseudonyme sofort wieder mit einander verbunden werden. Wenn ein Autor (das gilt natürlich auch für weibliche Autoren 🙂 dafür bekannt ist, in verschiedenen Genres zu schreiben (und davon gibt es ja ein paar), dann sollte ein Leser in der Lage sein, schon auf dem Cover zu erkennen, um welches Genre es sich handelt. Für meinen Geschmack würde es reichen, deutlich „Thriller“ oder „Fantasy-Liebesroman“ oder „historische Familiengeschichte“ daraufzuschreiben und mit nur einem Autorennamen auszukommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Leser so verwirrt, dass sie mit falschen Erwartungen an das Buch herangehen.
    Ich muss mich bei Stephen King ja auch vorher informieren, ob das aktuelle Buch jetzt Fantasy, Action oder Horror oder alles davon ist. Und dass Richard Bachmann draufsteht, hat noch lange nicht zu bedeuten, dass etwas anderes als ein typischer Stephen King drin ist.
    Ich persönlich bin ein großer Fan davon, mit einem Namen auszukommen und die Genres schön deutlich voneinander abzugrenzen.
    LG Gabi

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    • Bei „Die Blutschule“ hat das Pseudonym ja einen Sinn und soll eigentlich auch gar kein Pseudonym sein. Denn in „Das Joshua-Profil“ spielt dann eben dieser Max Rhode mit seinem Roman eine Rolle.

      Ansonsten bin ich aber ganz deiner Meinung. Ich finde, ein Autor kann ruhig verschiedene Genres unter seinem Namen bedienen, sofern das Genre oder der Inhalt gut erkennbar ist. Es spricht doch nur für den Autor, wenn er so flexibel ist 🙂

      Und es gibt auch viele Autoren, die das so machen und anscheinend keine Probleme damit haben.

      Liebe Grüße
      Lilli

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      • ja, die blutschule ist wahrscheinlich die große ausnahme — weils ja als konstrukt in der realen welt schon sinn macht 🙂

        danke für deine gedanken! werde in mich gehen. noch hab ich ja ein wenig zeit …

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    • ich bin unsicher, weils in meinem fall ja die geschichten gar nicht so weit auseinander liegen bzw es überschneidungen gibt. und zusätzlich bin ich mir nicht sicher ob ich es zeitmäßig hinkriegen würde, einen doppelten aufritt im internet zu betreuen: zwei mal blog, zwei mal facebook, zwei mal instagramm … und whatnot 😉 … uff.
      und ja, ich denk mir als leserin auch, dass es merkwürdig ist, wenn dann sowieso wieder der andere name auch drauf steht. allerdings passiert das hauptsächlich bei total berühmten autoren. ganz oft kriegt man es auch gar nicht so mit.

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  3. Also, ich muss sagen, dass mir Wahl von Pseudonymen einleuchtet, wenn ein Autor für ein Genre berühmt ist. Ich weiß nicht, ob ich ein Buch von Stephen King lesen würde, wenn es bei den Liebesromanen steht. Vor allen Dingen bei Autoren, hinter denen ein großes Verlagshaus steht, ergibt es für mich Sinn. Bei Indiautoren bin ich mir da nicht sicher. Sie haben weniger Bekanntheitsgrad. Wenn du deinen Namen behältst, dann hast du die Möglichkeit, dass auch FM-Leser das Buch wollen, weil sie vom Stil her schon wissen, was sie erwartet und sich freuen, auch wenn das Thema ein ganz anderes ist. Wenn du einen neuen Namen nimmst, erreichst du diese vielleicht eher nicht, weil schließlich nicht alle diesen Blog hier kennen und somit wissen, worum es sich bei deinem neuen Projekt handelt und dass du es bist, die das Buch geschrieben hat. Du würdest also wieder bei Null anfangen und vielleicht Möglichkeiten verschenken.
    Das einfach nur mal so. 🙂
    LG, m

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    • gut beispiel mit herrn king. wobei ich -sofern mal ein liebesroman von ihm erscheint – den unter garantie lesen würde.
      das mit dem bekanntheitsgrad ist ein gutes argument. stimmt, es gibt viele leser, die meinen blog nicht kennen – zumindest von verkaufszahlen vs. blogstatistik 😉
      naja – irgendwie bin ich nicht sehr überzeugt von einem neuen pseudonym. auch weil es wirklich viel arbeit macht, einen zweiten internetauftritt einzurichten, und die zeit würde ich lieber mit schreiben verbringen.
      aber es scheint so gängig zu sein. nicht nur bei indies, auch bei verlagsautoren. irgendwas muss wohl dran sein 😉

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  4. Also ich finde nicht, dass Du Dir da Sorgen machen solltest – so dumm sind Leser eigentlich nicht. Wenn über Cover und Klappentext (wie laberladen schon sagt) deutlich kommuniziert wird, um was es geht, ist das doch kein Thema. Problematisch wird’s nur, wenn der neue King, obwohl ein Krimi (Mr Mercedes und Folgeband) vom Verlag reißerisch als neus Buch des Horror-Königs verkauft wird.
    Für Pseudonyme gibt es meiner Meinung nur folgende Gründe:
    1. Du heißt Rowling und willst schauen, ob ein Krimi sich auch ohne Harry Potter verkauft.
    2. Du bist Lehrer oder Kindergärtner u.ä. und möchtest über eklige Sado-Maso-Phantasien schreiben.
    3. Du möchtest Dich selbst neu erfinden (Bachmann war für King offensichtlich ein wirklich ein eigenständiger „Autor“). Auch Jan Seghers erfand sich neu.
    Abgesehen davon kenne ich eigentlich nur einen Schriftsteller, der immer mal wieder „anders“ schreibt, das ist der von mir sehr geschätzte Klaus Modick. Alle anderen schreiben ohnehin nur immer das gleiche.

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  5. Huhu,

    endlich komme ich mal dazu hierauf zu antworten. Das Thema find ich nämlich interessant. Ich find viele Pseudonyme schon verwirrend, erwarte aber nicht immer ähnliche Storys. Es kommt halt auch immer auf die Bücher an.

    Zum Beispiel hat es mir bei Julie Kagawa gar nicht so gefallen, dass ihr Unsterblich so anders war als Plötzlich Fee, denn das anders gefiel mir einfach nicht. Aber bei Maggie Stiefvater hab ich bisher soweit alles gemocht ausser die Ravenwoodreihe, die von der Art her nicht meins ist, aber so vom Thema her schon interessant.Mich stört es einfach wenn die Autoren erst gefühlvoll schreiben und dann eher so in Richtung Panem, aber sonst stört mich sowas eigentlich nicht.

    LG Corly

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  6. Hey,
    ich finde es toll, wenn sich Autoren unter Pseudonymen in verschiedenen Kategorien austoben / versuchen. Wem z..B. der Liebesroman nicht zusagt, weil’s einfach nicht sein Genre ist, der mag vielleicht den Fantasy-Roman.

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  7. Pingback: Links der Woche. | Bücher verschlingen

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