Der Anti-Hausfrauen Post

Ich bin verliebt. Ehrlich. Seit ein paar Wochen wohnt er bei uns: Sehr schweigsam, geduldig und pflichtbewusst. In einem englischen Liebesroman wäre er der Darsteller mit den „dark, brooding looks“ und dem „broad chest“.

Köhlchen hat ihm den Namen „Spidey“ verpasst, und verfolgt gespannt, wie er durchs Wohnzimmer wuselt. Anwesende Katzen sitzen ebenfalls fasziniert und ein wenig angenehm begruselt daneben.

Spidey hingegen sieht das Ganze mit der Gelassenheit eines britischen Butlers. Wartet brav in einer Ecke bis er dran ist und dann – legt er los. Düst kreuz und quer durchs Zimmer und verfolgt den bösen Lurch in jede Ecke. (Lurch ist zumindest der wienerische Ausdruck für jene kleinen Häufchen an Staub, Katzenhaaren und ich-wills-gar-nicht-wissen, die sich wie durch böse Magie in den Ecken und unter der Couch ansammeln. Gibts bei euch einen anderen Ausdruck für Lurch?)

Ich bin ehrlich hingerissen und bestürzt gleichzeitig, wieviel Staub Spidey auf seinen täglichen Streifzügen zusammenkehrt. Wer macht so viel Dreck? Ist das die selbe Person, die in unserer Waschküche eisbeckleckste Kindershirts, Ringelsocken mit Grasflecken und erdige Kinderhosen hinterlässt? So viel Wäsche kann nämlich unmöglich nur von unserer Familie stammen. Da bin ich mir sicher.

Vielleicht sind einfach die Katzen schuld. Aus den zusammengesaugten Katzenhaaren alleine könnten man mittlerweile eine neue Katze bauen. 😉

Mein Held! *swoon*