Lieblingsgedichte #1 … „Cranz“ von Agnes Miegel

Agnes Miegel hab ich per Zufall gefunden: Ihre Vorfahren wohnten eine Zeit lang in dem Haus, das Jahrzehnte später zu der Pension werden sollte, in der ich als Kind meine Skiurlaube verbracht habe. Am Stiegenabgang hing, ziemlich verstaubt, dieses Gedicht. Eine schlechte Vergrößerung aus einem Buch, nicht mal mittig im Rahmen. Und trotzdem hab ich mich als Volksschülerin schnell und heftig in das Gedicht verliebt. Wie bei allen großen Lieben, natürlich ohne zu wissen, warum.

Cranz

An dieser Bucht hab ich als Kind gespielt,
Der Sand war sonndurchglüht und weich und warm.
Geborgen wie in einer Greisin Arm
Lag ich am Hang der Düne.
Drunten hielt
Schnaubend der Brandung schäumendes Gespann.
Auf flockig weiße Mähnen schien das Licht.
Und manchmal sahn, mit triefendem Gesicht
Grünäugig mich des Meeres Töchter an,
Und warfen Muscheln an den Strand und Tang
Und ducken jäh mit schrillem Möwengeschrei.
Der feuchte Seewind strich an mir vorbei.
Ich aber lag geborgen an dem Hang
Der weißen Düne. In den Sand gekrallt
So wie ein Kätzchen liegt im warmen Schoß.
Und wohlig blinzelnd und gedankenlos
Spürt ich, sie wacht, –
Heilig, vertraut, uralt.

Montagsfrage: Habt ihr schonmal Bücher aus dem Ausland bestellt?

Diesmal sogar am Montag … die Montagsfrage von Buchfresserchen.
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Sicher! Ich lese englische Bücher eigentlich fast immer im Original, und da mein Budget meinen Buchwünschen meist nicht gewachsen ist, bestelle ich viel antiquarisch, zb in England. Auch bei Kochbüchern, die ich berufsbedingt leider UNBEDINGT haben muss, zahlt sich das aus. Kochbücher mag ich ebenfalls lieber im Original, auch wenn die Rechnerei mit den Maßeinheiten manchmal ein bisserl mühsam ist.

Danke! :)

Nach ein paar Tassen Chocolate-Chai, ein paar Stunden Raunzen (bei jedem der es hören wollte) und ein wenig Selbstmitleid … gehts mir wieder gut. Ich hab jetzt einfach mit der Arbeit an Buch 3 (geplanter Titel: Küss mich zum letzten Mal) begonnen. Mit ein paar neuen Lektorinnen gesprochen. Mich darauf eingestellt, dass es wieder ein wenig länger dauern wird, bis mein Buch fertig ist.

Und ich habe kurzzeitig überlegt, ob ich den Weg vielleicht abkürze … aber dann doch der Versuchung widerstanden, das Buch einfach nur korrigieren zu lassen und zu veröffentlichen. Wenn meine Bücher rauskommen, sollten sie so gut wie möglich sein. Daher auch ein Lektorat. Auch wenn „nur“ ein Korrektorat schneller gehen würde.

Der Vorteil ist, dass – sofern ich mit Buch 3 gut weiterkomme – ich dann gleich mehrere Bände hintereinander veröffentlichen kann. Ich denke, das ist auch nicht schlecht. Zumindest ein mentales Trostpflaster.

Und vielen, vielen Dank für die netten Mails! Das war total aufbauend, ich hab mich wirklich gefreut 🙂

Alles blöd. Heul.

So, jetzt mal ein bisschen akutes Selbstmitleid: Da bekomme ich gestern ein Mail, dass meine Lektorin mein Buch nicht lektorieren kann, weil sie erkrankt ist. Was mir wirklich leid tut.

Aber … aber … ich dachte, es ist beinahe fertig lektoriert. Ich bin einfach so unglaublich enttäuscht, ich könnte heulen. Jetzt geht wieder alles von vorne los: Lektor/in suchen. Preis verhandeln. Ablauf festlegen. Wochenlang warten, bis sie/er Zeit für mein Buch hat (…die guten Lektoren sind halt auch gefragt). Was vermutlich, so grob geschätzt frühestens im Mai ist.

Das ist alles so furchtbar enttäuschend. Ich hatte mich schon so unglaublich auf das Feedback gefreut. Darauf, es zu überarbeiten. Besser zu machen. Und dann bei amazon online zu stellen. Und jetzt geht eines wieder los: das große Warten. Und dabei liegt Buch 2 mittlerweile auch schon fertig auf meiner Festplatte.

Alles blöd. Wäh! 😦

Let your plans be dark and impenetrable as night …

… and when you move, fall like a thunderbolt.”
Sun Tzu, The Art of War

Oder so. Hat jetzt eigentlich nichts mit dem Blogeintrag zu tun, ist aber one hell of an entrance 😉

Nachdem Buch 1 ja demnächst von der Lektorin zurückkommen sollte (+/- 1 Woche…), und Buch 2 (eine Novelle, Prequel) bei den Testleserinnen ist, bin ich am überlegen. Nämlich ganz speziell und im besonderen, ob ich Buch 2 vielleicht einfach als Goodie für das Subscriben meines Newsletters anbiete. Als Dankeschön.

Eine gut bestückte Mailing-Liste gehört zu den wichtigsten Dingen, die eine Indie-Autorin haben kann – hab ich mir sagen lassen. Also wärs doch nett, wenn die Leser für das Eintragen etwas bekommen, was sie motiviert und auch gleichzeitig ein Mehrwert ist? Die Novelle würde es dann nirgendwo sonst geben.

Vom Inhalt her spielt sie ca. 40 Jahre vor dem ersten Buch und erzählt von der Jugend einer Protagonistin aus Band 1. Muss man nicht unbedingt kennen, um die Serie zu lesen. Ist aber auch nicht uninteressant. Und die Geschichte ist natürlich dramatisch. Und erklärt einiges zu Buch 1 … und den darauf folgenden.

Andere Ideen für meinen Newsletter wären Rezepte, die in meinem Buch vorkommen. Wenn Reenie also Doppel-Erdnussbutter-Schokoladencreme-Kuchen macht, dann könnten man das Rezept dort finden. Und natürlich Infos, wann ein neues Buch veröffentlicht wird, Aktionen, Gewinnspiele & so.

Was meint ihr dazu?

Was würde Jane Austen sagen?

man soll sich ja an den verschiedensten Dingen versuchen 😉 … Heute mal: Hand lettering, als Erstversuch ein Zitat von Jane Austen … Das ist wirklich unglaublich schwierig.  Aber auch sehr meditativ. Zumindest das Malen, wenn man mal den Entwurf fertig hat…

Ansonsten gibt’s auch vom Buch Neues: Teil 2 ist fertig geschrieben. In den nächsten Tagen geht’s auf zu meinen Testleserinnen. Yay!!! 🙂

#Film: Cinderella

wieder mal Regenwetter … also samt bester Freundin und Kindern auf ins Kino. Nachdem wir ja im Herzen große Romantikfans sind haben wir uns für Cinderella entschieden.


Zuerst das Gute: Cate Blanchett ist großartig. Wunderschön, eiskalt, bis zum unsympathischen Lachen hin einfach perfekt perfide und nachvollziehbar unglücklich als böse Stiefmutter.

Und das wars dann leider auch schon… der Rest war einfach: Nett. Irgendwie fehlte für mich der Zauber.

Cinderella (Lily James) war mir zu lieb, zu glatt, zu unglaubwürdig verzweifelt. Der Märchenprinz (Richard Madden) ein wenig zu plastikhaft, als wäre er gerade aus der Ken-Verpackung gekrochen und zum Leben erwacht. Das Ballkleid … zu viel CGI. Zuviel märchenhafte Bewegungen. Kein Stoff dieser Welt bewegt sich so. Und ich denke, man hätte auf die Schmetterlinge verzichten können: Das Kleid alleine hätte für sich gesprochen, die Schmetterlinge am Kragen waren einfach over the top. Ditto bei den Schuhen.

Leider hat mich auch Helena Bonham Carter als gute Fee nicht so richtig überzeugen können. Warum auch immer, aber irgendwie schien sie nicht ganz bei der Sache zu sein.

Um noch mit ein paar netten Dingen zu schließen: Das Setdesign war grandios. Ich will dieses Haus! 😉 … Die CGI-Mäuse waren supersüß. Die Szene, wie sich die Kutsche wieder in den Kürbis verwandelt: Toll gemacht, von den grünen Ranken als Rädern bis zu den plötzlich auftauchenden Kürbiskernen im Inneren. Die Kostüme von Cate Blanchett: überirdisch. Die Kamera: Sehr fein.

Schade, dass es bei all dem Guten nicht zu mehr gereicht hat. Die Zutaten für einen neuen Klassiker waren da, vielleicht hätte man nur bei der Besetzung von Cinderella und dem Prinzen einfach ein wenig mutiger sein müssen. Wer sich Cate Blanchett als böse Schwiegermutter aussucht, muss damit rechnen, dass sie einfach alle an die Wand spielt. Für mich jedenfalls war sie der Star des Films.